„Ein Beispiel für die Bedeutung des Heilpraktikerberufes für die Patientenversorgung in Deutschland ist die Psychotherapie. Studien verweisen immer wieder auf den Versorgungsmangel in der Psychotherapie. Die Wartezeiten auf einen kassenfinanzierten Therapieplatz bleiben mit durchschnittlich 20 Wochen Wartezeit eklatant.
Dem gegenüber stehen 18 Millionen Menschen, die eine Therapie benötigen. Viele entscheiden sich daher, diese privat zu finanzieren. Über 10.000 Heilpraktiker für Psychotherapie sind in ihren eigenen Praxen mit täglich rund 27.000 Patientenkontakten tätig. Das sind über 9 Millionen Patientenkontakte im Jahr.
Die psychotherapeutische Behandlung durch Heilpraktiker ist trotz der fehlenden Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkassen immer mehr gefragt und ein unverzichtbarer Bestandteil der psychotherapeutischen Versorgung in Deutschland. Sie entlasten die gesetzlichen Krankenkassen jährlich um ca. 226 Millionen Euro, da unter den Selbstzahlern nur rund 10% privat krankenversichert sind. Die Abschaffung des Heilpraktikers für Psychotherapie hätte außerdem auch eine Reduzierung der Methodenwahl auf derzeit drei in Deutschland als „wissenschaftlich“ anerkannte psychotherapeutische Verfahren. Zum Vergleich: In Österreich werden haben 22 Therapieverfahren die wissenschaftliche Anerkennung.“